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DER POLITISCHE KURS, DIE MASSNAHMEN
UND DIE PERSPEKTIVEN IM KAMPF
GEGEN DEN ANGRIFF JAPANS *
(23. Juli 1937)
I. ZWEI ARTEN VON POLITISCHEM KURS
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Gleich am ersten Tag nach den Ereignissen bei Lugoutjiao , am 8.
Juli, wandte sich das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chi-
nas an das ganze Land mit einer Deklaration, die zum Widerstandskrieg
gegen die japanische Aggression aufrief. In dieser Deklaration heißt
es:
Landsleute! Peiping und Tientsin sind in Gefahr! Nordchina ist
in Gefahr! Die chinesische Nation ist in Gefahr! Der Widerstands-
krieg der ganzen Nation gegen die japanische Aggression ist unser
einziger Ausweg. Wir fordern einen unverzüglichen entschlossenen
Widerstand gegen die angreifende japanische Armee und sofortige
Vorbereitungen, um neuen großen Wendungen wohlgerüstet entgegen-
zutreten. Das ganze Land, von oben bis unten, muß auf der Stelle
alle Spekulationen aufgeben, daß es möglich wäre, irgendwie in Frie-
den mit den japanischen Eindringlingen auszukommen. Landsleute!
Wir müssen den heroischen Widerstand der Einheiten Feng Dschi-ans
rühmen und unterstützen. Wir müssen die Deklaration der Behörden
* Bei dem Versuch, ganz China mit Waffengewalt einzuverleiben, inszenierten
die japanischen Imperialisten am 7. Juli 1937 die Ereignisse bei Lugoutjiao. Das Volk
Chinas forderte einmütig den Krieg gegen Japan. Tschiang Kai-schek zögerte lange,
und erst zehn Tage nach dem Beginn der Ereignisse gab er in Luschan eine Erklärung
ab, in der er den Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression verkündete. Das
geschah unter dem Druck des gesamten Volkes und zugleich auch dadurch, daß den
Interessen des englischen und amerikanischen Imperialismus in China und den In-
teressen der großen Grundherren und der Großbourgeoisie, die Tschiang Kai-schek
unmittelbar vertrat, durch die Operationen der japanischen Eindringlinge ernste
Schläge versetzt wurden. Aber zur gleichen Zeit verhandelte die Tschiangkaischek-
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