Page 2 - Rede bei der deutschen Körber-Stiftung
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AUFBAU EINER SCHICKSALSGEMEINSCHAFT DER MENSCHHEIT
Finanzkrise und ihrer Folgen erzielen konnte.
Zurzeit befinden sich die chinesisch-deutschen Beziehungen in ihrer
historisch besten Phase. Unser Austausch und unsere Zusammenarbeit
sind so umfangreich, tiefgreifend und intensiv wie niemals zuvor. Die
Fakten belegen, dass die Entfaltung unserer jeweiligen Stärken und das
Streben nach gemeinsamer Entwicklung nicht nur dem Wohle beider
Länder und Völker dienen, sondern auch Frieden und Entwicklung
weltweit.
Meine Damen und Herren, liebe Freunde!
Wie ist es uns letztlich gelungen, eine derart gute Situation für
Austausch und Zusammenarbeit zu schaffen? Ein wichtiger Grund
hierfür ist meines Erachtens, dass China und Deutschland im Zuge
ihrer langfristigen bilateralen Bemühungen zu der Erkenntnis gelangt
sind, dass sich Länder mit unterschiedlicher Geschichte und Kultur,
unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten und Gesellschaftssystemen
mit gegenseitigem Verständnis und Aufrichtigkeit begegnen sollten. Wir
sollten uns darauf verstehen, einander aufmerksam zuzuhören und mit
Einfühlungsvermögen aus dem Blickwinkel des Gegenübers zu denken.
Einander kennen und verstehen zu lernen, bildet das Fundament
zur Förderung aller zwischenstaatlichen Beziehungen. Je besser man sich
kennt und je tiefer das gegenseitige Verständnis reicht, desto fester und
weitläufiger wird die Grundlage für Austausch und Zusammenarbeit.
Es ist Ihnen allen sicherlich bekannt, dass China nach drei
Jahrzehnten der Reform und Öffnung und der damit einhergehenden
rasanten Entwicklung bei der Wirtschaftsleistung mittlerweile weltweit
an zweiter Stelle steht. Angesichts des zunehmenden Gewichts Chinas
kommen bei manchen Bedenken auf. Manche betrachten China noch
immer durch eine gefärbte Brille oder sehen in unserem aufstrebenden
Land gar eine Art „Bedrohung“. Andere stempeln uns gar als
„Mephisto“ ab, der sich anschickt, die Welt ihrer Seele zu berauben.
Zwar muten solche Behauptungen wie Märchen aus Tausendundeiner
Nacht an, doch bedauerlicherweise werden manche Leute nicht müde, sie
gebetsmühlenartig zu wiederholen, was nur erneut beweist, wie schwer es
ist, Vorurteile aus der Welt zu schaffen.
Ein tiefer Blick in die Geschichte der Menschheit zeigt, dass es nicht
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