Page 5 - Rede bei der deutschen Körber-Stiftung
P. 5

REDE BEI DER DEUTSCHEN KÖRBER-STIFTUNG


                           häufig Schauplatz von Kriegen und militärischen Auseinandersetzungen.
                           Die zahlreichen Bürgerkriege sowie die Invasionen ausländischer Mächte
                           haben dem chinesischen Volk unsägliches Leid zugefügt. Allein der von
                           japanischen Militaristen entfesselte Aggressionskrieg führte zu einer
                           ungeheuerlichen Katastrophe mit 35 Millionen chinesischen Opfern.
                           Dieses tragische Kapitel unserer neueren Geschichte hat sich dem
                           chinesischen Volk tief ins Gedächtnis gebrannt. Schon immer legen die
                           Chinesen großen Wert auf die Devise: „Was du nicht willst, das man
                           dir tu’, das füg auch keinem anderen zu.“ China braucht den Frieden,
                           genauso wie die Menschen die Luft und Pflanzen den Sonnenschein.
                           Nur wenn wir am Weg der friedlichen Entwicklung festhalten, nur wenn
                           wir gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft den Weltfrieden
                           erhalten und sichern, können wir unsere eigenen Ziele erreichen und
                           letztlich einen größeren Beitrag für die Welt leisten.
                               Der Vorkämpfer der chinesischen demokratischen Revolution, Sun
                           Yat-sen, sagte einst: „Der globale Trend ist gewaltig. Folgt man ihm,
                           ist man auf dem Weg des Erfolges, andernfalls geht man unter.“ Die
                           Geschichte lehrt uns: Wenn ein Land prosperieren will, muss es den
                           globalen Trend erkennen und ihm folgen. Andernfalls wird es von der
                           Geschichte über Bord geworfen. Was aber ist nun der globale Trend
                           in unserer heutigen Zeit? Darauf  gibt es nur eine Antwort, nämlich
                           Frieden, Entwicklung, Zusammenarbeit und gemeinsames Gewinnen.
                           Der unzeitgemäßen Logik, ein starkes Land strebe zwangsläufig nach
                           Hegemonie, pflichten wir nicht bei. Ist der alte Weg des Kolonialismus
                           und der Hegemonialbestrebungen in unserer heutigen Welt noch
                           gangbar? Die Antwort lautet eindeutig nein. Auf diese Weise wird man
                           nicht weiterkommen, im Gegenteil, man beißt nur überall auf Granit.
                           Gangbar ist nur der Weg der friedlichen Entwicklung, und diesen wird
                           China unbeirrt weitergehen.
                               Die Fakten sprechen für sich. Seit Jahrzehnten verfolgt China
                           stets eine unabhängige und selbstständige Außenpolitik des Friedens.
                           Wir bekräftigen konsequent das Grundziel unserer Außenpolitik,
                           nämlich den Weltfrieden zu wahren und die gemeinsame Entwicklung
                           zu fördern. Mehrmals hat China öffentlich erklärt, Hegemoniestreben
                           und Machtpolitik jeglicher Art abzulehnen, sich nicht in die inneren
                           Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen und nie nach



                                                        107








                                                                                             2023/4/10   上午9:08
          20201223-论坚持推动构建人类命运共同体-德文版.indd   107
          20201223-论坚持推动构建人类命运共同体-德文版.indd   107                                             2023/4/10   上午9:08
   1   2   3   4   5   6   7   8   9   10